Birkenhain 4


by Erzähler <Erzhel@gmx.de>

Kapitel 4

Der Streich mit Folgen

Im Privathaus des Direktors unterhielten sich zu dieser Zeit seine beiden Soehne. Peter, der Juengere, sagte gerade zu seinem Bruder: "Na, da hast du doch Glueck, dass heute Freitag ist und Vati heute erst um 18:00h nach Hause kommt. Da hast du doch wenigstens eine Stunde gewonnen."

"Ach Quatsch", antwortete Olaf, "ich bin doch froh wenn es vorbei ist. Vati wird bestimmt verdammt boese sein. Also, machen wir es so wie besprochen, wenn Vati kommt begruesst du ihn allein und zeigst ihm deine Klassenarbeit. Dann wird er sich bestimmt freuen und ist vielleicht in besserer Stimmung, wenn ich dann spaeter runtergehe." Jetzt hoerten die beiden Jungen auch schon wie ihr Vati die Tuer aufschloss.

Peter nahm sein Diktatheft und rannte die Treppe hinunter. Er stuermte auf seinen Vati zu, liess sich von ihm auffangen und hochheben und gab ihm einen Kuss. "Guten Abend Vati, sieh mal", damit hielt er ihm sein Diktatheft entgegen, "ich habe eine "Zwei' geschrieben," verkuendete er stolz. Herr Fardas nahm das Heft, schaute hinein, fuhr seinem Sohn durch das gelockte Haar und sagte: "Na, da siehst du, was man mit Fleiss alles erreichen. Dann bist du bisher nur ein bisschen faul gewesen und meine kleine "Aufmunterung', wenn sie auch schmerzhaft war, hat Wunder bewirkt."

"Ja. Vati, du hast recht, ich werde in Zukunft auch immer weiter fleissig sein", antwortete Peter.

Herr Fardas fragte: "Ist dein Bruder nicht zu Haus?"

Peter antwortete etwas umstaendlich: "Doch, aber er spielt gerade am Computer und moechte das Spiel nicht unterbrechen. Geh ruhig schon ins Wohnzimmer, ich bringe dir ein schoenes Bier. Die Post liegt auch schon bereit." Wie jeden Abend setzte sich Herr Fardas ins Wohnzimmer, genoss das Bier, das ihm Peter gebracht hatte und las in Ruhe die Post durch. Es war nichts Besonderes dabei, deshalb nahm er die Fernsehzeitung, um nachzusehen, ob es etwas Interessantes zu sehen gab. Auch da war nichts zu finden, was ihn interessierte.

Er setzte sich entspannt in den gemuetlichen Sessel und schloss die Augen. Dann hoerte er, wie leise die Wohnzimmertuer geoeffnet wurde, und als er aufblickte, sah er seinen aelteren Sohn Olaf ins Zimmer kommen. Olaf stuermte nicht auf seinen Vati zu, wie er es sonst tat, sondern ging langsam auf ihn zu und sagte: "Guten Abend, Vati, hast du einen Augenblick Zeit."

Herr Fardas kannte seine Jungen ganz genau und erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er sagte: "Guten Abend, mein Junge, selbstverstaendlich habe ich fuer dich Zeit. Komm her und erzaehle, was du auf dem Herzen hast."

Langsam ging Olaf weiter auf seinen Vati zu, stellte sich vor ihn, sah ihm fest in die Augen und sagte dann mutig: "Vati, ich habe etwas angestellt." Puh, das war erst mal raus.

Sein Vati wollte es seinem "Grossen' mit seiner Beichte nicht so schwer machen. Er winkte ihn heran und setzte ihn auf seinen Schoss. Dann strich er ihm ueber seine herrlich glatten, pechschwarzen Haare und sagte aufmunternd: "Na, dann erzaehl mir mal, was du angestellt hast."

Olaf brachte seinen ganzen Mut auf, denn er wusste, dass sein Vati es gern hatte, wenn man mutig ueber sein Vergehen berichtete und sagte: "Ich war heute Nachmittag mit dem Dirk zusammen und wir wollten den Leuten unten in Nummer 11 einen Streich spielen. Da steckten Zeitschriften in den Briefkaesten und wir wollten mal sehen, was passiert, wenn man die anzuendet. Das haben wir dann auch gemacht und uns dann in den Bueschen am Haus versteckt. Zuerst qualmte es auch nur und der Qualm zog in das Treppenhaus. Dann hat es aber richtig angefangen zu brennen, die Leute sind rausgestuerzt und haben gehustet. Dann kam der Hausmeister Wilke mit so einem tragbaren Feuerloescher und hat das Feuer geloescht."

Olaf schluckte krampfhaft, nahm einen tiefen Atemzug und berichtete weiter: "Wir sind die ganze Zeit hinter den Bueschen geblieben und auf einmal hat uns Herr Kruse, aus Nr. 10, von hinten gepackt und gesagt, dass er ganz genau beobachtet haette, dass wir die Zeitschriften angesteckt haetten. Er ist dann mit uns zum Hausmeister Wilke gegangen und hat ihm alles erzaehlt. Da uns Herr Wilke ja kennt, hat er nur gesagt, dass er Dirks Mutter und dich heute gegen sieben anrufen wuerde. Damit haetten wir vorher noch die Moeglichkeit, selbst alles zu erzaehlen."

Olaf stoehnte innerlich auf, das war erst mal geschafft. Sein Vater war waehrend seines Gestaendnisses ganz ruhig geblieben und sagte auch jetzt noch nichts. Daher sagte Olaf mit fester Stimme: "Vati, ich weiss, dass wir da eine ganz grosse Dummheit gemacht haben. Mir tut das jetzt auch leid und ich weiss, dass du mich dafuer bestrafen musst. Deshalb habe ich den Rohrstock auch schon in die Badewanne gelegt."

Jetzt war es an der Zeit, dass sich Herr Fardas zu der "Glanztat' seines Sohnes aeusserte. Ruhig wie immer in solchen Faellen sagte er: "Ja, das war wohl wirklich eine Riesendummheit, die ihr da gemacht habt, und ich werde dich dafuer aeusserst streng bestrafen. Habt ihr denn gar nicht darueber nachgedacht, was da haette noch alles passieren koennen? Im schlimmsten Fall haette das ganze Haus in Flammen stehen koennen. Unter Umstaenden waeren sogar Bewohner verletzt worden oder noch Schlimmeres haette passieren koennen."

Beschaemt schaute Olaf nach unten und sagte kleinlaut: "Ne, Vati, soweit haben wir wirklich nicht gedacht, als wir es gemacht haben. Danach habe ich eingesehen, dass wir da was ganz Schlimmes angestellt haben. Mir tut es jetzt auch leid, Vati."

Sein Vati stellte fest: "Na, dann scheinst du ja wenigstens einsichtig zu sein. Ich werde mich jetzt erst mal mit Dirks Mutter in Verbindung setzen, die arme Frau wird bestimmt mit der Situation total ueberfordert sein, nachdem vor einigen Monaten Dirks Vater bei diesem schlimmen Unfall gestorben ist. Wir werden uns dann nach dem Abendessen weiter "unterhalten'. Bis dahin bleibst du auf deinem Zimmer. Ich glaube, mit der Vorbereitung des Essens ist heute sowieso dein Bruder dran."

Nachdem sein Sohn gehorsam das Zimmer verlassen hatte, lehnte sich Herr Fardas zuerst einmal zurueck und schloss fuer einen Moment die Augen. Sein Sohn - ein Brandstifter? Nein das war er nicht, es war ein ganz schlimmer Jungenstreich, der schlimme Folgen haette haben koennen. "Schlimme Folgen, mein lieber Olaf wird es auch fuer dich haben', dachte Herr Fardas. Dann griff er zum Telefon und rief die Mutter von Dirk an:

"Sieker."

"Hier ist Fardas, guten Abend Frau Sieker. Ich denke, Sie wissen, weshalb ich anrufe - oder hat Ihnen Dirk seine Missetat von heute Nachmittag noch nicht gestanden?"

"Doch, gerade eben. Ach, ich bin richtig froh, dass Sie anrufen. Ich weiss gar nicht, was ich machen soll. Ich habe ihn erst mal auf sein Zimmer geschickt, um nachdenken zu koennen."

"Ja, ich dachte mir, Frau Sieker, dass Sie mit der Situation vielleicht ueberfordert sind. Deshalb, und weil unsere Soehne die Sache ja gemeinsam fabriziert haben, rufe ich auch an."

"Was machen sie denn jetzt mit Olaf, wie bestrafen Sie ihn?"

"Olaf wird eine gruendliche Tracht Pruegel bekommen, an die er sich wohl immer wieder erinnern wird und solche dummen Streiche nicht mehr macht."

"Ich hatte schon ueber Hausarrest nachgedacht, aber jetzt, wo Sie Schlaege erwaehnen, koennte ich mir vorstellen, dass das wohl wesentlich einpraegsamer sein wird. Nur - Dirk hat auch frueher von seinem Vater, bis auf ein paar Klapse mit der Hand, keine Schlaege bekommen. Und ich bin ganz ehrlich, Herr Fardas, ich weiss auch gar nicht, wieviel und womit ich Dirk schlagen sollte. Ich habe da ja nun ueberhaupt keine Erfahrung."

"Nun, Frau Sieker, Sie wissen vielleicht, dass ich der Direktor der Korrekturanstalt Birkenhain bin. Dort sind die Insassen zwar ein klein wenig aelter, aber von daher habe ich grosse Erfahrung und weiss genau, wie eine altersentsprechende, angemessene Zuechtigung durchgefuehrt wird. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Unsere beiden haben ja nun den Bloedsinn gemeinsam angestellt, so waere es doch auch richtig, wenn sie gemeinsam bestraft werden. Wenn Sie sich auch fuer eine harte Tracht Pruegel fuer Dirk entscheiden koennen, biete ich ihnen gerne meine Hilfe an."

"Das wuerden Sie wirklich fuer mich tun? Also, ich meine auch, dass Dirk eine anstaendige Tracht Pruegel verdient hat."

"Wenn Sie sich wirklich dazu entscheiden, duerfen Sie sich aber auch nicht in die Bestrafung einschalten, weil Sie vielleicht Mitleid mit Dirk haben."

"Nein, nein in gar keinem Fall, bestrafen Sie ihn genauso hart wie Olaf."

"Ja, dann wuerde ich vorschlagen, sollten Sie gleich mit Dirk zu uns kommen. Ich halte nichts davon, so etwas auf die lange Bank zu schieben, auf die Tat sollte auch direkt die Bestrafung erfolgen. Ich wuerde sagen, so in einer halben Stunde, denn wir wollen vorher noch essen. Wenn es Ihnen recht ist, rufe ich auch Herrn Wilke an und klaere mit ihm die Sache ab, wegen dem Schaden und diesen Dingen."

"Ach, das waere wirklich sehr nett von Ihnen, ich komme dann mit Dirk so in einer halben Stunde."

Herr Fardas rief anschliessend noch Herrn Wilke an und erklaerte ihm, dass die beiden Missetaeter streng bestraft wuerden, so dass so etwas bestimmt nicht wieder vorkommen wuerde. Er bat ihn auch darum, ihm die Rechnung zuzusenden, wenn der Schaden behoben sei, denn nach Auskunft des Hausmeisters war die ganze Tuer verkohlt, so dass diese ersetzt werden muesse. Anschliessend ging Herr Fardas in die Kueche, wo Peter schon das Abendessen zubereitet hatte. Herr Fardas sagte: "Na, dann ruf mal deinen Bruder herunter, damit wir essen koennen."

Nachdem sie gegessen hatten, schickte Herr Fardas Olaf wieder auf sein Zimmer. Peter erledigte noch den Abwasch und ging dann auch nach oben. "Na, wie war's, ist Vati sehr boese?", fragte er seinen Bruder.

Dieser zuckte mit den Achseln und sagte: "Vati zeigt das doch nie, aber ich glaube, ich kann gleich ganz schoen was erleben. Er hat naemlich gesagt, er wolle mich aeusserst streng bestrafen, bisher hat er nur immer von streng bestrafen gesprochen."

"Ach, Olaf, du wirst es schon ueberstehen, denk immer daran, dass gleich alles vorbei ist", versuchte Peter seinen Bruder zu troesten.

Auch die Jungen hoerten die Tuerglocke, hatten aber keine Vorstellung davon, dass Dirk mit seiner Mutter gekommen war. Kurze Zeit spaeter hoerten sie auch schon ihren Vati rufen: "Kommt dann runter, ihr zwei."

Ohne Zoegern stand Olaf auf, rieb noch mal erwartungsvoll seinen Po und ging schnell die Treppe hinunter. Es war in solchen Faellen immer das gleiche Ritual, egal wer bestraft wurde, der andere Bruder musste immer damit bei sein. Deshalb folgte Peter seinem Bruder auch sofort.

Als Olaf die Tuer zum Wohnzimmer oeffnete, sah er seinen Freund Dirk etwas aengstlich neben seiner Mutter stehen. "Du?" rief er erstaunt aus. Dann erinnerte er sich aber an seine angelernte Hoeflichkeit, ging auf Frau Sieker zu und begruesste sie.

Herr Fardas erklaerte auch sofort, was Dirks Anwesenheit zu bedeuten hatte: "Frau Sieker und ich sind der Meinung, da ihr ja die Dummheit gemeinsam gemacht habt, dass ihr auch gemeinsam bestraft werden sollt. Zudem hat sich Frau Sieker entschlossen, dass Dirk die gleiche Strafe erhalten soll wie du, Olaf."

"Anders herum waere es besser', dachte Olaf, denn er wusste von seinem Freund, dass dieser noch nie ernsthafte Schlaege erhalten hatte. Herr Fardas begann dann mit seiner Strafpredigt: "Dirk, stell dich neben deinen Freund und sieh mich an. Peter, du kannst dich dort neben Frau Sieker setzen, und ich wuensche, dass du alles aufmerksam verfolgst. Du sollst ganz genau mitbekommen, was passiert, wenn man solche dummen Streiche macht wie die beiden. Es wird somit auch fuer dich eine Lehre sein."

Herr Fardas ging noch etwas naeher auf die beiden Suender zu, blickte sie streng an und fuhr fort: "Ich brauche wohl nicht eure Tat hier in allen Einzelheiten zu erlaeutern, ihr wisst ja ganz gut, was ihr gemacht habt. Hat jemand von euch beiden irgendetwas dazu zu sagen?"

Olaf antwortete sofort: "Vati, es gibt keine Entschuldigung fuer das, was wir gemacht haben. Ich habe erst zu spaet eingesehen, was wir da Schlimmes gemacht haben. Mir tut es sehr leid, und ich bitte dich darum, mir diese Dummheit zu verzeihen."

Dirk hatte ein sehr ungutes Gefuehl, denn er wusste von seinem Freund, dass dessen Vati ihn mit dem Stock bestrafte. Deshalb wollte er die Sache herunterspielen und nuschelte leise: "Wir wollten uns doch nur einen Spass machen."

Herr Fardas vermisste Worte der Einsicht, dachte aber, dass das im Verlaufe des Abends bestimmt noch kommen wuerde.

Er sagte dann streng: "Dirk, wenn du mir antwortest, moechte ich, dass du das laut und deutlich machst, dein Genuschel kann man ja fast nicht verstehen. Olaf, dir habe ich ja eben schon aufgezeigt, dass aus eurem "Spass' etwas ganz Schlimmes haette passieren koennen. Wenn Herr Wilke den Brand vielleicht nicht so schnell geloescht haette, haette er ganz schnell auf das ganze Haus uebergreifen koennen. Vielleicht waeren sogar Menschen verletzt oder sogar dadurch getoetet worden. Wegen dieser Schwere eures Vergehens habe ich mich auch entschlossen, euch sehr, sehr streng zu bestrafen. Jedes Mal, wenn ihr wieder einen Streich plant, sollt ihr euch an diese Bestrafung erinnern. Olaf, du weisst was zu machen ist, nimm Dirk mit."

Olaf nickte und sagte brav: "Ja, Vati", dann an Dirk gewandt: "Los, komm mit."

Beide Jungen verliessen das Wohnzimmer, und Dirk stellte die Frage an seinen Freund, die ihm schon die ganze Zeit unter den Naegeln brannte, obwohl er schon Schlimmes ahnte: "Wird dein Vati uns jetzt verhauen?"

Olaf antwortete mit einem Seufzer: "Ja, und ich glaube nicht allzu knapp."

Dann ging Olaf in sein Zimmer, oeffnete seinen Schrank und nahm einen breiten, jedoch sehr weichen Ledergurt hinaus.

Dirk schaute erschrocken den Gurt an und fragte: "Damit?"

Olaf klaerte ihn auf: "Nicht nur hiermit, das ist, wie Vati ihn nennt, der Aufwaermgurt. Er meint, dass der Po vorher gut durchblutet sein soll, bevor es dann die richtigen Schlaege mit dem Rohrstock gibt."

Dirk bekam seinen Mund nicht mehr zu und folgte seinem Freund ins Badezimmer. Als Olaf den Rohrstock aus dem Wasser nahm, entfuhr es Dirk: "Oooh, das ist ein Rohrstock, der muss doch verdammt weh tun."

Olaf konnte trotz seiner Situation sogar lachen und sagte: "Das ist doch wohl auch Zweck so einer Bestrafung. Der zieht verdammt durch, und ohne Schreien und Weinen haeltst du die Schlaege auch nicht aus."

Dirk nahm seinem Freund das Zuechtigungsinstrument aus der Hand, machte einen Luftschlag und schlug ihn dann sachte gegen seinen Oberschenkel. "Aaah, verflixt, und dein Vati haut richtig stark zu, das kann man doch nicht aushalten."

Dirk drueckte den Rohrstock schnell wieder seinem Freund in die Hand, als habe er sich daran verbrannt. Seine Haende griffen schon an die Pobacken, und eine Traene rann ihm schon ueber das Gesicht.

Olaf versuchte seinen Freund zu ermutigen: "Na, jetzt brauchst du aber noch nicht anfangen zu heulen. Es geht irgendwann auch vorueber. Komm, ich muss es ja auch aushalten. Mach am besten alles so, wie ich es mache und tue genau das, was mein Vati sagt. Mein Vati wird nur noch boeser, wenn man seine Anordnungen nicht befolgt. Also, nun reiss dich schon zusammen."

Dirk hatte noch viel mehr Fragen, aber Olaf draengte darauf, schnell wieder nach unten zu gehen, um seinen Vati nicht warten zu lassen. Im Wohnzimmer legte Olaf die Zuechtigungsinstrumente auf den Tisch und begann sich, zum Entsetzen von Dirk, unaufgefordert die Hosen auszuziehen.

Verstoert schaute er Herrn Fardas an, der sagte: "Ja, Dirk, zieh du auch deine Hosen aus, bei uns gibt's Schlaege nur immer auf den nackten Po."

Dirk zoegerte noch etwas und begann dann im Zeitlupentempo an seiner Hose zu fummeln. Erschrocken fuhr er zusammen, als Herr Fardas ihn laut aufforderte: "Ein bisschen schneller, Dirk. Schau mal, Olaf hat seine Hosen schon ausgezogen. Oder muss ich nachhelfen?"

Damit nahm Herr Fardas den Rohrstock in die Hand und liess ihn durch die Luft zischen. Diese Ermahnung reichte und schnell zog Dirk seine Hosen aus. Herr Fardas rueckte dann einen schweren Sessel in die Mitte des Zimmers und nahm den Ledergurt in die Hand.

Dann wandte er sich wieder den Jungen zu und erklaerte: "Dirk, wie ich von deiner Mutter weiss, hast du bisher nie Pruegel bekommen. Von daher wird es heute fuer dich etwas schwieriger werden wie fuer Olaf. Trotzdem werde ich darauf keine Ruecksicht nehmen und du bekommst die gleiche Bestrafung wie dein Freund. Ich wuensche, dass du jede meiner Anweisungen sofort befolgst. Wenn du irgendwie versuchen solltest, die Bestrafung zu stoeren oder aufzuhalten, wird es zusaetzliche Schlaege geben. Du kannst dir auch jeweils zuerst anschauen, wie ich Olaf bestrafe, dann weisst du, was du zu machen hast. Also, Olaf."

Olaf schritt mutig auf den Sessel zu und legte sich so ueber den Arm des Sessels, dass sein Gesicht in den Sitzpolstern lag und er mit Fussspitzen gerade noch den Boden beruehren konnte. In dieser Stellung war sein Po der hoechste Punkt seines Koerpers und lag jetzt bereit zum Empfang der Schlaege. Herr Fardas sagte kurz und knapp: "8 Schlaege mit dem Gurt."

Die Jungen im Zimmer, auch Peter, stoehnten auf, denn soviel Schlaege hatten sie noch nie bekommen.

Herr Fardas stellte sich hinter seinen Sohn und liess den Gurt mit mittelmaessiger Staerke auf die ihm dargebotenen Hinterbacken fallen.

"Spack.' Olaf ruehrte sich kein bisschen und sagte mit deutlicher Stimme. "Eins." Herr Fardas wartete immer einen kleinen Moment, bis sich der Schmerz ausgebreitet hatte, dann hob er wieder den Gurt.

"Spack.' "Zwei." Olaf rutschte etwas mit seinem Hinterteil hin und her, und die ersten Traenen liefen ihm uebers Gesicht.

"Spack.' "Drei." Herr Fardas nutzte seine ganze Erfahrung in der Knabenerziehung. Er drosch nicht mit aller Macht auf den Po seines Sohnes, aber so, dass dieser sich schon bemuehen musste, noch nicht zu schreien.

"Spack.' "Vier." Herr Fardas machte zur "Halbzeit' eine etwas laengere Pause und betrachtete ausgiebig das Hinterteil seines Sohnes. Ja, die Schlaege waren so richtig bemessen, stellte er fest, hob den Gurt und setzte mit der Bestrafung fort.

"Spack.' "Aaah, Fuenf." Trotz des Weinens konnte Olaf die Zahlen immer noch klar und deutlich nennen. Er rutschte zwar ein bisschen hin und her und versuchte mit den Pobacken zu wackeln, um so den brennenden Schmerz loszuwerden. Er biss die Zaehne zusammen, denn er hatte sich vorgenommen, wenigstens waehrend der Bestrafung mit dem Gurt nicht laut zu schreien.

"Spack.' "Aaauuh, Sechs." Es wurde schlimm, Olafs Kehrseite brannte wie Feuer. Er drueckte seine Faeuste kraeftiger zusammen und erwartete den naechsten Schlag. Er ahnte, dass es jetzt hart wurde, denn bisher hatte er nie mehr als sechs Schlaege mit dem Gurt bekommen.

"Spack.' "Aaarg, Sieben." Olaf hob seine Fuesse etwas vom Boden ab, um so etwas Bewegung in seine Hinterbacken zu bekommen. Wieder ballte er seine Haende zu Faeusten. "Nur noch einer, dann hab ich's erstmal geschafft.'

"Spack.' "Aaaaaaauuu, Acht." Olaf atmete auf, das war ueberstanden. Er wartete brav, bis ihm sein Vati das Hochkommen erlaubte. Dann stand er auf und rieb eifrig sein wundes Hinterteil. Sein Freund hatte die ganze Zeit mit offenem Mund auf dieses fuer ihn unglaubliche Geschehen gestarrt. Noch immer nicht konnte er seinen Blick von der dunkelroten Kehrseite seines Freundes abwenden. Die Erinnerung daran, dass er gleich in der gleichen Lage waere wie sein Freund, hatte ihn schon lange Zeit weinen lassen.

Die Stimme von Herrn Fardas riss Dirk aus seinen Gedanken: "So, Dirk komm du jetzt her und leg dich genauso darueber, wie es Olaf gemacht hat."

Herr Fardas wandte sich jetzt an Olaf und sagte: "Du solltest deinem Freund noch erklaeren, was geschieht, wenn er aus der Strafstellung hochkommt oder die Zahl eines Schlages nicht laut und deutlich nennt. Bei dir ist das ja nicht geschehen, da du den ersten Teil deiner Bestrafung sehr tapfer ertragen hast."

Olaf erklaerte: "Der Schlag zaehlt dann nicht und es wird noch ein Extraschlag hinzugefuegt."

Herr Fardas sagte dann zu Dirk: "Da es heute deine erste Tracht Pruegel ist, brauchst du die Schlaege nicht abzuzaehlen und beim Hochkommen werde ich bei dir nur den Schlag wiederholen, aber keinen Extraschlag hinzufuegen. Also komm."

Jetzt, so nah vor dem Beginn der Bestrafung war es aus mit Dirk. Er heulte, kreischte, schluchzte und stuermte zu seiner Mutti: "Bitte, bitte Mutti, sag dem Herrn Fardas, dass er mich nicht hauen soll. Bitte, liebe Mutti, hilf mir. Ich will auch ganz brav sein und werde so eine Dummheit bestimmt nicht wieder machen. Bitte, liebe Mutti, du kannst mir auch Hausarrest geben so lange du willst."

Aus traenennassen Augen schaute Dirk seine Mutti an und erwartete eine positive Antwort. Aber zu seinem Entsetzen sagte seine Mutti: "Ich glaube aber, dass auch ein noch so langer Hausarrest bestimmt nicht so wirksam ist, wie die Bestrafung durch Herrn Fardas. Ich denke, nach der Bestrafung wirst du bestimmt sehr brav sein und so einen Streich bestimmt nicht wieder machen."

Dann holte Frau Sieker Luft und sagte in einem sehr strengen Ton: "So und nun mach, was Herr Fardas gesagt hat. Mach nicht so ein Theater und nimm dir ein Beispiel an Olaf, der seine Strafe sehr mutig und ohne Zoegern genommen hat."

Bei diesen Worten streckte Olaf seine Brust stolz hervor. Eben hatte sein Vati schon gesagt, dass er sehr tapfer gewesen sei, und jetzt sagte das auch noch Frau Sieker. Auch Peter dachte, dass Dirk doch wohl ein bisschen viel Theater machte. Er hatte noch nicht mal einen Schlag erhalten und war schon am Flennen wie so'n Baby. Natuerlich taten die Schlaege von Vati ganz gemein weh, aber so hatte er sich bisher noch niemals angestellt.

Dirk war total resigniert, auch seine Mutti hatte ihn im Stich gelassen, jetzt wuerde ihm keiner mehr helfen. Wieder wurde er durch Herrn Fardas strenge Stimme aus seinen Gedanken gerissen: "Wenn du dich nicht jetzt sofort in die Strafposition legst, bekommst du drei Schlaege mehr."

Diese Drohung wirkte. Langsam schlurfte Dirk zu dem Sessel und legte sich unbeholfen ueber dessen Arm. Herr Fardas musste noch etwas die Lage korrigieren, nahm dann den Gurt und liess ihn, mit noch etwas weniger Kraft wie bei Olaf, auf die Hinterbacken des Jungen fallen.

"Spack.' Zum ersten Mal in seinem Leben breitete sich eine gluehende Welle auf Dirks Hinterteil aus und er schrie, als wuerde man ihm die Haut abziehen. Mit aller Muehe hatte er sich aber noch zusammenreissen koennen und war liegengeblieben. "...nimm dir ein Beispiel an Olaf, der seine Strafe sehr mutig...', hoerte er wieder seine Mutti sagen. Ja, er wollte auch so mutig sein, ballte seine Hinterbacken zusammen und erwartete den naechsten Schlag.

"Spack.' Wieder dieser brennenden Schmerz und wieder kreischte er in den hoechsten Toenen auf. Auch beim naechsten Schlag konnte er noch seine Strafposition einhalten. Aber beim vierten Schlag war es mit Dirks Selbstbeherrschung vorbei. Er sprang auf, tanzte wie wild im Zimmer herum und rieb sein geschundenes Hinterteil. Dabei schrie er, dass Herr Fardas meinte, seine Glaeser im Schrank wuerden zerspringen. Wieder stuerzte er zu seiner Mutti und erbat Hilfe.

Ungeruehrt zeigte diese nur zum Sessel und sagte: "Deine Bestrafung ist noch nicht beendet."

Dann versuchte Dirk sein Glueck bei Herrn Fardas. Er kniete sich auf den Boden umfasste dessen Beine und flehte ihn an. Er machte alle Versprechungen, die ihm einfielen und weinte dabei herzerweichend. Aber auch Herr Fardas kannte keine Gnade und forderte ihn auf, sich wieder hinzulegen. Aber sogar weitere Strafandrohungen konnten Dirk nicht mehr dazu bewegen, sich in die Position zu legen. Er legte sich auf den Wohnzimmerteppich und weinte weiter. Herr Fardas ging zu Frau Sieker und fluesterte mit ihr.

Diese stand auf, hob ihren Sohn hoch, legte ihn ueber die Armlehne des Sessels, hielt ihn eisern fest und sagte: "Dirk, du wirst deine Strafe erhalten, da kannst du machen was du willst. Da du dich widersetzt und ich dich festhalten muss, sollte und muesste dir Herr Fardas sogar noch Extraschlaege geben. Nur mit Ruecksicht darauf, dass es deine erste Bestrafung ist, wird er dieses nicht machen."

Die Mutter von Dirk sah jetzt Herrn Fardas an und sagte: "Beim vierten Schlag ist er aufgesprungen, diesen wiederholen Sie ruhig."

Herr Fardas nahm wieder den Gurt und liess ihn wieder mit gemaessigter Kraft auf die Hinterbacken des Jungen fallen. Jetzt war in regelmaessigem Abstand fuenf mal das "Spack' des Gurtes und das Gekreische von Dirk zu hoeren. Dann liess seine Mutti Dirk los, der einen reinen Indianertanz auffuehrte und fuerchterlich schrie. Peter und Olaf hatten das Ganze mit staunenden Augen verfolgt. Sie konnten wirklich nicht begreifen, wie man so ein Theater anstellen konnte. Warum konnte sich Dirk denn nicht wenigstens darum bemuehen, seine Strafe einigermassen mannhaft zu ueberstehen?

Dirk hatte sich ein kleines bisschen beruhigt, und jetzt wurde ihm erst richtig bewusst, wie memmenhaft er sich angestellt hatte. Beschaemt schaute er zu Boden, den beiden anderen Jungen konnte er naemlich nicht in die Augen schauen. Dann hoerte er Herrn Fardas ruhig sagen: "So, Olaf, kommen wir zum zweiten Teil deiner Bestrafung. Hierhin, tiefe Bueckstellung und zaehlen."

Dirk hob etwas den Kopf und sah wie Olaf mutig und gefasst auf seinen Vati zuging, seine Beine schulterbreit auseinander stellte, sich bueckte und mit den Haenden seine Fussknoechel umfasste. Das "Swisch, Twack' was er dann hoerte, jagte ihm einen kalten Schauer ueber den Ruecken.

"Auuuu, Eins", hoerte er dann Olaf sagen und sah auch, dass sein Freund sich kaum geruehrt hatte. Mensch, warum konnte er bloss nicht so tapfer sein? "Nein ich kann das nicht', schrie es schon in seinem Kopf.

"Swisch, Twack', der naechste brennende Hieb fiel auf Olafs Hintern.

"Aaaarg, Zwei," konnte Olaf ihn noch quittieren.

Er umfasste seine Knoechel noch fester und haemmerte sich ein: "Festhalten, nicht hochkommen, Vati soll wieder stolz auf mich sein.' Und tatsaechlich schaffte er es durchzuhalten, bis der vierte Schlag vorueber war.

Zu seinem Erstaunen hoerte er dann, wie sein Vati sagte: "Da das heute eine besonders harte Bestrafung ist, werde ich dir eine Pause einraeumen. Du kannst jetzt hochkommen."

Jetzt aber sprang Olaf auf und rieb sich wie ein Wahnsinniger sein Hinterteil.

Herr Fardas drehte sich jetzt zu Dirk um und sagte streng: "Du hast gesehen, wie dein Freund den ersten Teil der Bestrafung ertragen hat. Du kannst dir ueberlegen, ob du wieder so ein Theater machen willst, wenn ja, dann sag es sofort. Dann wird dich deine Mutti wieder festhalten, aber du bekommst statt 8 Schlaegen, 12 Schlaege. Wenn du deine Bestrafung tapfer ertragen willst, dann komm hier hin und nimm die Stellung ein, wie du es bei Olaf gesehen hast."

Dirk starrte entsetzt Herrn Fardas an und blickte dann hinueber zu seiner Mutti. Diese nickte nur bejahend mit dem Kopf. Also wuerde sie ihm auch nicht helfen. Jetzt schrie es nicht nur in seinem Kopf, sondern er schrie heulend: "Nein ich kann das nicht, ich kann das nicht."

Frau Sieker war recht enttaeuscht ueber ihren Sproessling und auch sehr aergerlich. Sie stand auf, schnappte sich ihren kreischenden und wie wild um sich schlagenden und tretenden Sohn, legte ihn ueber die Sesselarmlehne, hielt ihn eisern fest und sagte: "So Herr Fardas, geben Sie ihm die ersten 6 Schlaege, aber nehmen Sie keine Ruecksicht auf sein Geschrei, schlagen Sie bei ihm genauso fest zu, wie bei Olaf."

Durch das Geschrei des Jungen hindurch hoerte man jetzt noch in regelmaessigen Abstaenden das "Swisch, Twack' des Rohrstocks. Nach dem sechsten Schlag liess Frau Sieker ihren Sohn los, der wieder einen beschaemenden Tanz auffuehrte und sich wie wild seine Kehrseite rieb. Sein Schreien war zum Ende des ersten Teils dieser Bestrafung leiser geworden, es war in Kraechzen und Schluchzen uebergegangen, da seine Stimme schon vollkommen heiser war.

Herr Fardas brauchte seinen Filius gar nicht auffordern. Olaf war schon wieder in die Mitte des Zimmers getreten und nahm seine Strafstellung ein. Sein Vati bewunderte den Mut von Olaf und zog Vergleiche zu den sogar aelteren Jungen in seiner Anstalt, die sich auch teilweise fuerchterlich anstellten. Mit gleichbleibender Haerte fuehrte er jetzt den naechsten Schlag mit dem Rohrstock aus. "Aaaaahuuu, Fuenf", hoerte er seinen Sohn den Schlag quittieren. Und wieder hieb er zu.

"Auuuuaaa, Sechs", hoerte er Olaf ausstossen. Er sah, dass Olafs Beinmuskulatur von der Anstrengung zitterte, aber als seien dessen Haende um die Knoechel verankert, blieb er in der Stellung. Mit weitaus haerteren Schlaegen haette er natuerlich auch Olaf zum Aufspringen gebracht, aber das wollte er gar nicht. Diese Haerte, die er in die Schlaege legte waren fuer einen 10-jaehrigen genau angemessen. Sogar beim siebten Schlag, den er in den Übergang des Pos zu den Schenkeln legte, behielt Olaf seine Stellung bei. Der Aufschrei war dabei bedeutend lauter und Olaf knickte auch kurz in den Knien ein, streckte diese aber sofort wieder durch.

Auch den letzten Hieb hielt Olaf durch und stiess mit letzter Anstrengung die Zahl hervor. Dann erloeste ihn sein Vati und sagte: "Du kannst hochkommen, deine Bestrafung ist vorbei."

Das war die bisher schlimmste Bestrafung, die er von seinem Vati erhalten hatte und deshalb huepfte auch er etwas im Zimmer herum und rieb sich eifrig seine Hinterbacken. Aber er war auch stolz, weil er die Bestrafung so tapfer ertragen hatte. Auch von seinem Bruder erntete er anerkennende Blicke.

Dirk hatte sich in der Zwischenzeit weit in eine Ecke des Zimmers verkrochen. Nicht weil er die Hoffnung hatte, so der Bestrafung zu entkommen. Nein, er schaemte sich so sehr, dass er sich am liebsten im Erdboden verkrochen haette. Obwohl er wusste, dass es zwecklos war, strampelte und kreischte er wieder, als seine Mutter ihn jetzt ergriff. Wieder legte sie ihn in Position, hielt ihn eisern fest und nickte Herrn Fardas zu.

Dieser liess sich wieder nicht durch die Aufschreie und das Wimmern des Jungen beeinflussen und hieb Schlag fuer Schlag die letzten 6 Schlaege auf die Hinterbacken des Jungen. Er war auch sehr aergerlich ueber die fehlende Selbstbeherrschung des Jungen. Deshalb "verabschiedete' er ihn auch mit einem kraeftigen Durchzieher, was bei Dirk einen unmenschlichen Schrei ausloeste.

Frau Sieker schaemte sich auch fuer ihren Sohn und wollte schnellstens das Haus verlassen. Sie liess Dirk einen Moment herumtanzen, fasste ihn dann bei den Schultern und sagte: "Jetzt bedankst du dich bei Herrn Fardas und sagst auf Wiedersehen."

Mit vielen Schluchzern unterbrochen befolgte Dirk die Anweisung seiner Mutter. Was er aber jetzt hoerte, als seine Mutter sich von Herrn Fardas verabschiedete, liess ihn erschauern, sie sagte naemlich: "Ich danke Ihnen zuerst einmal recht herzlich dafuer, dass Sie meinen Sohn bestraft haben. Ich haette sonst bestimmt nicht gewusst, was ich machen sollte. Ich bin ueberzeugt davon, dass diese Art der Bestrafung wesentlich besser ist, als jede andere Bestrafung. Wuerden Sie so nett sein und mich in dieser Hinsicht auch weiter unterstuetzen? Sie haben die geeigneten Mittel und auch die Erfahrung, ich waere Ihnen sehr dankbar dafuer. Ich denke, meinem Sohn fehlt es auch an der noetigen Selbstdisziplin und ich habe die Hoffnung, dass er das vielleicht auch bei Ihnen lernt."

Herr Fardas antwortete: "Aber selbstverstaendlich werde ich Sie bei der Erziehung Ihres Sohnes unterstuetzen. Wenn Sie es fuer notwendig halten, dass ich mich mit Ihrem Sohn "unterhalten' muesste, dann rufen Sie kurz durch."

"Danke, recht herzlichen Dank, Herr Fardas. Dann darf ich wohl wirklich sagen, auf Wiedersehen, und ich wuensche Ihnen noch einen schoenen Abend", verabschiedete sich erleichtert Frau Sieker.

Fuer Dirk brach alles zusammen, und er heulte und schluchzte noch, als er mit seiner Mutter das Haus verliess. Herr Fardas freute sich ueber das Vertrauen in seine Faehigkeiten von Frau Sieker und setzte sich noch gemuetlich ins Wohnzimmer. Er blickte zur Uhr, na, etwas Zeit hatten die Jungen noch bis zur Schlafenszeit. Olaf wuerde diese Zeit auch bestimmt brauchen, um seine Kehrseite zu kuehlen.

So war es auch, Olaf war schnellstens ins Badezimmer geeilt und bestrich immer wieder mit einem kalten, feuchten Lappen seine gluehenden Pobacken. Peter war bei ihm und sagte: "Mensch, das war aber verflixt schlimm. So schlimm hat Vati dich oder mich ja noch nie bestraft. Puh, zweimal acht Schlaege, aber wie du die genommen hast, ohne auch nur einmal aufzuspringen, das war toll. Brennt bestimmt fuerchterlich?"

Olaf schluchzte: "Du, ich sag dir, sieh bloss zu, dass du nicht solch eine Bestrafung erhaeltst, das brennt wie der Teufel. Manchmal war ich aber auch kurz davor aufzuspringen, aber dann hab ich es doch noch hingekriegt. Aber wie der Dirk sich angestellt hat, das war ja nicht zum aushalten. Das haette ich nicht von dem gedacht, dass der so eine Memme ist."

Die Jungen unterhielten sich noch eine Weile, bevor sie sich fuers Bett fertig machten. Sie lagen gerade im Bett, als auch schon, wie jeden Abend, ihr Vati hereinkam. Er ging zuerst zu Olaf, der natuerlich auf dem Bauch im Bett lag. Er streichelte Olaf ueber die schoenen, glatten Haare und fragte sanft: "Na, ist es noch sehr schlimm, mein Junge?"

Olaf sah seinen Vati fest an und sagte: "Ja, Vati es brennt fuerchterlich, aber ich habe es doch auch verdient. Ich verstehe gar nicht, wie wir ueberhaupt auf so einen idiotischen Einfall kommen konnten. Dafuer konntest du uns nur eine solch harte Bestrafung geben."

Olaf richtete sich etwas auf, schlang seine Arme um den Hals seines Vatis, drueckte ihn fest an sich und gab ihm einen Kuss. Dann sagte er mit voller Überzeugung: "Danke fuer die Bestrafung, Vati, ich hab dich ganz toll lieb."

Sein Vati strich ihm noch einmal ueber den Kopf und sagte: "Ich hab dich auch sehr lieb und ich bin heute sehr stolz auf dich, weil du die Bestrafung so tapfer ertragen hast. Versuche so gut es geht zu schlafen, mein Sohn, gute Nacht."

"Gute Nacht, Vati", sagte Olaf und kuschelte sich in seine Bettdecke.

Herr Fardas ging zu Peter hinueber und sagte: "Na, mein Junge, ich hoffe, dass du von dem heutigen Abend etwas gelernt hast?"

Peter sagte sofort voller Überzeugung: "Ganz bestimmt, ich werde solche Dummheiten bestimmt nicht machen. So eine Tracht moechte ich nicht gerne bekommen."

Herr Fardas strich seinem Sohn durch die braunen Locken und sagte: "Na, das ist ja gut. Dann schlaf gut, traeum von deiner guten Note, denk aber daran, auch weiter fleissig in der Schule zu sein, nicht dass ich dich wieder "aufmuntern' muss. Und wenn du etwas nicht kannst und Schwierigkeiten hast, dann kommst du zu mir."

Peter antwortete: "Mach ich ganz bestimmt, Vati." Dann drueckte auch er seinen Vati fest an sich und gab ihm einen Kuss. "Ich hab dich auch ganz toll lieb", sagte er.

Sein Vati deckte ihn noch schoen zu und sagte: "Ich dich auch mein Sohn, gute Nacht."

Dann drehte Herr Fardas das Licht aus und schloss die Tuer. Er ging zufrieden ins Wohnzimmer zurueck. Es war schoen, dass ihn sein Ältester trotzdem noch so gern hatte. Das zeigte ihm, dass dieser seinen Fehler wirklich einsah, bitter bereute und die Strafe akzeptiert hatte. Also musste er mit seinen Erziehungsmethoden wohl richtig liegen. Mit einem Seufzer dachte er an den naechsten Tag, fuer den er heute Abend schon die Vorbereitungen getroffen hatte. Deshalb kam er Freitagsabends auch eine Stunde spaeter nach Hause.

Mit seinem Computerprogramm hatte er sich die Zoeglinge herausgesucht, die drei mal oder sogar oefter in der Woche aufgefallen waren. Er war der Meinung, dass er in solchen Faellen eingreifen sollte, und diese Zoeglinge bekamen morgen frueh durch ihre Erzieher seine "Einladung' ueberbracht. Obwohl er morgen etwas laenger schlafen konnte, ging er doch frueh zu Bett. Die Bestrafungen, gerade von Dirk, hatten ihn doch etwas geschafft.


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