Birkenhain 3


by Erzähler <Erhel@gmx.de>

Kapitel 3

Der naechste Tag

Eine schrille Glocke weckte am anderen Morgen die Jungen. Bis auf Frank sprangen alle sofort aus ihren Betten und rieben sich verschlafen die Augen. Bei Frank kam sofort die Erinnerung an den letzten Abend zurueck und er zog sich die Bettdecke wieder ueber den Kopf.

Thorsten sagte: "Du Frank, die Zeit ist knapp morgens und gerade heute Morgen, denn wir muessen euch doch noch zeigen, wie die Betten gemacht werden."

Frank lugte vorsichtig unter seiner Bettdecke hervor und fragte: "Du, koennt ihr mir einen Gefallen tun und nicht den anderen allen erzaehlen, dass ich mich gestern Abend so angestellt habe, wie so'n Weichei?"

"Da brauchst du dir keine Sorgen machen, wir erzaehlen uns kaum untereinander, was sich abends bei den Bestrafungen abgespielt hat. Und du bist doch kein Weichei, jeder von uns hat das hinter sich, und wir wissen, wie verflixt weh gerade diese Tawse auf den Haenden tut. Es gibt wohl niemanden, der das beim ersten Mal durchhaelt. Jetzt komm aber!", beruhigte Thorsten ihn.

Etwas beruhigt krabbelte Frank dann auch aus seinem Bett und folgte seinem Kameraden ins Bad. Nachdem sich die Jungen gewaschen hatten, ging es ans Bettenmachen. Wenn ihn seine schmerzenden Haende und seine gluehende Kehrseite nicht an den vergangenen Tag erinnert haetten, waere es bei Frank schon wieder zu einem Wutausbruch gekommen. Wie gab es denn so was, Bettenmachen? Zu Hause machte das eine Hauswirtschafterin oder in seltenen Faellen seine Mutter.

Auf Grund dieser Tatsache stellte sich Frank auch recht daemlich an und war beinahe am Verzweifeln. Aber dann hatte er es doch so weit geschafft, dass Thorsten sagte: "Das ist in Ordnung so, dann wirst du wenigstens deshalb nicht noch Schwierigkeiten heute Abend bekommen."

Jens strengte sich besonders dabei an, sein Bett gut zu machen. Nicht nur die Angst vor Strafe, sondern auch die Aussicht auf eine Goldkarte spornten ihn besonders an. Nach dem Fruehstueck gingen die Jungen ueber den Hof in ein anderes Gebaeude, in dem die Schule untergebracht war. Hier mussten sich die Brueder trennen, denn Jens war in einer Klasse mit Sven zusammen und Frank war mit Thorsten in einer Klasse. Die Schule war sehr modern eingerichtet, und Frank lernte auch schon den Computerraum kennen, zu dem man ja mit der Goldkarte Zutritt hatte um auch in der Freizeit dort zu spielen.

Frank erlebte aber auch schon, dass die Lehrer offensichtlich auch Zuechtigungsrecht besassen, denn ein Klassenkamerad von ihm musste wegen Stoerens des Unterrichts nach vorne kommen und bekam auf jede Hand mit einem duennen Rohrstock 3 Schlaege. Das erinnerte ihn sofort wieder staerker daran, was ihm heute noch bevorstand. Zu seinem Glueck konnte er die Schulstunden ohne Schlaege ueberstehen.

Als er mit Thorsten zum Mittagessen ueber den Hof zurueck ging, blieb er stehen und schaute sich interessiert nach allen Seiten um.

Thorsten ahnte wohl, was im Kopf seines neuen Kameraden vorging und sagte: "Wenn du denkst, dass du hier abhauen kannst, bist du auf dem Holzweg. Zu meiner Zeit hat es noch keiner geschafft, und ich habe auch nicht davon gehoert, dass es jemals schon jemand geschafft hat. Ich kann dir nur raten, versuchs erst gar nicht. Das ist naemlich eines der Vergehen, die der Direktor oeffentlich bestraft. Du wirst es bestimmt waehrend deiner Zeit noch erleben, aber es muss ja nicht dein Hintern sein, den der Direktor durchpruegelt. Dabei kennt der keine Gnade."

Das war wieder ein Tiefschlag fuer Frank, und resigniert folgte er seinem Kameraden zum Mittagessen. Obwohl es anscheinend sehr lecker war, denn die anderen Jungen hauten mit grossem Appetit rein, stocherte Frank lustlos in seinem Essen herum.

Thorsten bemerkte das und versuchte seinen Kameraden aufzumuntern: "Los nun iss schon was, das schmeckt ganz lecker heute. Denk nicht so viel an heute Nachmittag, du wirst es schon ueberstehen. Aber mit vollem Bauch geht das vielleicht besser."

Etwas ass Frank dann doch und ging anschliessend wieder mit Thorsten in das Schulgebaeude. Hier mussten sie dann unter Aufsicht ihre Schulaufgaben erledigen. Je naeher aber der Uhrzeiger auf 16:00h vorrueckte, um so unaufmerksamer und unruhiger wurde Frank. Zwei mal musste ihn die Aufsicht ermahnen, zum Glueck bekam er aber keine Schlaege. Dann war es so weit, die Hausaufgabenzeit war vorbei und Frank musste zu Herrn Segal gehen.

Thorsten klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und sagte: "Das wird zwar jetzt ganz schoen hart fuer dich werden, aber du wirst es ueberstehen. Du musst dich ganz fest darauf konzentrieren, deine Hand nicht wegzureissen oder deine Strafstellung nicht zu verlassen. Bilde dir einfach ein, wenn du das durchhalten wuerdest, waere hier alles vorbei und du koenntest nach Hause fahren. Also, viel Glueck."

Auf dem Weg zum Zimmer seines Erziehers wollten schon Traenen aufsteigen. Muehsam unterdrueckte er sie. Nein, er wollte nicht vorher schon heulen. Kurz erinnerte er sich daran, was ihn ueberhaupt hierhin gebracht hatte. Wie konnte er auch nur auf die bloedsinnige Idee kommen, einen Gullydeckel auf die Autobahn zu werfen! Er wurde wuetend auf sich selbst, und entschlossen klopfte er an die Tuer seines Erziehers. Nach dem "Herein' betrat er den Raum und begruesste artig Herrn Segal, den er heute noch nicht gesehen hatte.

Sein Blick fiel sofort auf den Schreibtisch, auf dem diese schreckliche Tawse und der dicke Rohrstock lagen.

Herr Segal sagte: "Nun, Frank, dann muessen wir ja wohl unsere "Unterhaltung' von gestern Abend fortsetzen. Du darfst auswaehlen, womit wir beginnen sollen. Erst die Bestrafung deiner Haende mit der Tawse, fuer deine Unbeherrschtheit oder die Bestrafung deiner Kehrseite mit dem Rohrstock, fuer deinen Wutausbruch und die Beschaedigung von fremdem Eigentum."

Frank begann zu schwitzen und ueberdachte die zwei schlechten Alternativen. Es war wohl besser, erst den Rohrstock zu nehmen. Herr Segal wuerde garantiert verlangen, dass er in der tiefen Bueckstellung seine Knoechel umfassen oder sich irgendwo rueberlegen und festhalten musste. Das ging jetzt noch besser als wenn er sich erst die Haende bestrafen liesse. Entschlossen sagte er daher auch: "Zuerst den Rohrstock bitte, Herr Segal."

"Gut, dann zieh deine Turnhose aus. Kennst du schon die tiefe Bueckstellung?", fragte Herr Segal nach.

Frank schluckte und antwortete: "Ja, der Herr Direktor hat sie gestern von mir verlangt."

"Na, dann brauche ich sie dir ja nicht mehr erklaeren. Also, Hose aus und die Stellung einnehmen. Du bekommst 12 Schlaege, die du mitzaehlen musst, und natuerlich hast du so lange in der Stellung zu bleiben, bis ich dir das Hochkommen erlaube. Ich zaehle die Regelverstoesse, und fuer jeden bekommst du anschliessend 3 Schlaege mit der Tawse ueber deine Oberschenkel", erklaerte Herr Segal.

Frank hatte seine Turnhose inzwischen ausgezogen und nahm die vorgeschriebene Stellung ein. Sein Erzieher schob das ohnehin schon kurze T-Shirt noch etwas nach oben, damit es die Bestrafung nicht behinderte. Er sah natuerlich auf Franks Hinterbacken und den Oberschenkeln noch die Spuren, die die gestrige Zuechtigung durch den Direktor hinterlassen hatten. Er seufzte innerlich und dachte: "Tut mir leid, mein Junge, aber du hast es dir selbst zuzuschreiben.'

Dann stellte er sich in eine geeignete Position, nahm Mass, und schlug das flexible Zuechtigungsinstrument auf den Hintern seines Schuetzlings. Dieses machte er gar nicht mal mit voller Kraft, denn er wollte nicht um jeden Preis den Hintern von Frank zum bluten bringen. Er wusste aber ganz genau, wie hart er schlagen musste, um dennoch eine spuerbare Wirkung zu erzeugen.

"Aah, Eins," hoerte er Frank zaehlen. Wieder zog er den Rohrstock zurueck und platzierte den naechsten Hieb genau unter dem Ersten.

"Aah, Zwei," kam es aus dem Mund seines Zoeglings. Herr Segal war sehr zufrieden mit den ersten beiden Schlaegen. Zwei dunkelrote Linien waren auf dem Hintern von Frank zu sehen, die sich deutlich von den anderen Spuren abhoben. Er liess den naechsten Schlag auf die Hinterbacken von Frank knallen.

"Aaau, Drei," zaehlte Frank gehorsam. Herr Segal sah, wie sein Zoegling etwas in den Knien einknickte, diese aber sofort wieder gerade streckte. Frank konnte seine Traenen nicht mehr zurueckhalten. Diese ersten drei Schlaege brannten ja schon so fuerchterlich, wie sollte er denn noch neun weitere aushalten? Wieder hoerte er wie der Rohrstock durch die Luft pfiff um Sekundenbruchteile spaeter auf seinem Hintern zu explodieren.

"Aaah, Vier", nannte er laut die Zahl. Er umfasste seine Knoechel noch fester, um ja nicht hochzukommen. Er wollte in gar keinem Fall noch Schlaege mit der grauenvollen Tawse auf seine Oberschenkel erhalten. Der naechste Hieb landete quer auf seinen Hinterbacken.

"Aaauuuh, Fuenf", presste er hervor. Der naechste Schlag landete genau in der Pofalte, wo die Oberschenkel beginnen. Frank jaulte gequaelt auf, schoss aus seiner Stellung hoch und rieb mit seinen Haenden die getroffene Stelle. Im letzten Moment dachte er daran wenigstens den Schlag zu zaehlen und schrie durch sein Weinen hindurch:

"Sechs."

Herr Segal liess ihn kurze Zeit reiben, sagte dann aber streng: "Das war das erste Mal, bueck dich wieder!"

Frank schoepfte tief Atem und begab sich resigniert wieder in seine Strafstellung. So fest er konnte, umfasste er wieder seine Knoechel. Jetzt erinnerte er sich an das, was Thorsten gesagt hatte. "Wenn ich das ueberstanden habe, ist alles vorbei und ich kann nach Hause', haemmerte er sich in sein Gehirn. Wieder hoerte er das Zischen des Stocks und wieder breitete sich eine Welle des Schmerzes ueber seinen Hintern aus.

"Aah, Sieben", zaehlte er.

Auch den achten und neunten Schlag konnte er so durchstehen und zaehlen. Aber beim zehnten Schlag war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Wieder sprang er auf, tanzte im Raum herum und versuchte den Schmerz "wegzureiben'. Weinerlich schrie er noch:

"Zehn."

"Das war zwar reichlich spaet, aber ich will das noch einmal akzeptieren. Ja, Frank du musst einfach mehr Selbstbeherrschung zeigen. Das war jetzt also das zweite Mal. So, bueck dich wieder fuer die letzten zwei", sagte Herr Segal ungeruehrt.

Einen Augenblick dachte Frank daran, seinen Erzieher um Gnade anzuflehen. Aber als er in das entschlossene Gesicht von Herrn Segal sah, wusste er, dass es sowieso zwecklos sein wuerde. Also bueckte er sich wieder und konnte mit allerletzter Anstrengung die beiden letzten Schlaege durchstehen und durch sein Geschrei hindurch dennoch die Zahlen nennen.

Herr Segal liess seinen Zoegling auch nicht laenger in dieser Stellung verharren, sondern erlaubte ihm direkt nach dem letzten Schlag das Hochkommen. Er erklaerte: "Ich will mal nicht so sein und raeume dir eine Pause von 5 Minuten ein. Wenn du moechtest, dort ist ein Waschraum."

Das liess sich Frank nicht zweimal sagen und schoss ab wie ein Blitz. Schnell nahm er einen Waschlappen, traenkte ihn mit kaltem Wasser und rieb dann damit vorsichtig ueber seine wunden Hinterbacken. Er stoehnte wohlig auf, aaaaah, tat das gut. Am liebsten haette er sein Hinterteil unter das kalte Wasser gehalten. Immer wieder wiederholte er den Vorgang, dann wischte er sich auch noch die Traenen. Als er jetzt in den Spiegel schaute, dachte er ueber seine hoffnungslose Situation nach.

Warum hatte er auch bloss dieses bloede Heft zerrissen? Warum versuchte er nicht, sich hier anzupassen und wie sein Bruder das Beste aus der Situation zu machen? Vielleicht war das doch gar nicht so schlecht? Und wenn man nicht auffiel, gab es ja auch noch die Verguenstigungen, wie Fernsehen und Computerspielen. Hatte der Segal vielleicht recht, dass er lernen musste sich zu beherrschen? Sollte er es tatsaechlich mal so versuchen?

Eine Antwort auf seine selbstgestellte Frage konnte Frank sich nicht mehr geben, denn Herr Segal klopfte an die Tuer und rief: "Frank, deine 5 Minuten sind um, komm jetzt."

Mit weichen Knien ging Frank wieder zurueck. Sein Erzieher sagte: "Ich habe festgestellt, dass du dich bei den Schlaegen sehr bemueht hast, die Beherrschung nicht zu verlieren. Deshalb darfst du dich fuer die Extraschlaege hier ueber den Arm des Sofas legen und brauchst die Schlaege auch nicht mitzaehlen."

Als Frank sich langsam ueber den Arm des Sofas legte, streichelte ihm Herr Segal ueber den Kopf und sagte: "Bald ist es vorbei."

Aus den Augenwinkeln heraus sah Frank, wie sein Erzieher die schreckliche Tawse vom Tisch nahm. Einen Moment spaeter hoerte er auch schon das bekannte Geraeusch.

"Zwisch, Spack' und ein feuriger Schmerz breitete sich auf seinen Oberschenkeln aus. Er schrie laut auf, und die ersten Traenen liefen ihm schon uebers Gesicht.

"Zwisch, Spack', wieder dieser grauenvolle Schmerz. Er haemmerte mit den Faeusten auf das Polster, strampelte mit den Beinen und schrie, was seine Lungen hergaben.

"Zwisch, Spack', wieder durchzog eine Schmerzwelle seine Oberschenkel.

"Zwisch, Spack', und der naechste Hieb landete. Franks Schreie wurden schon leiser, da er sich schon heiser geschrieen hatte.

"Zwisch, Spack', eine reine Feuerwelle ueberrollte seine Oberschenkel und

"Zwisch, Spack', landete der naechste schmerzhafte Schlag auf Franks Oberschenkeln. Frank hatte total die Übersicht verloren, er war nur noch ein wimmerndes Etwas. Er erwartete den naechsten grauenvollen Schlag. Stattdessen aber zog ihn sein Erzieher sanft hoch, setzte sich und nahm Frank in den Arm.

Beruhigend streichelte er ihn und sprach zudem noch beruhigend auf seinen Schuetzling ein: "Frank, auch das ist vorueber. Ganz ruhig mein Junge, es ist vorbei."

Jetzt erst realisierte Frank, dass auch diese Bestrafung vorbei war und er in den Armen seines Erziehers lag. Erleichtert, und von dem sanften Umgang mit ihm ueberrascht, legte er seine Arme um den Hals von Herrn Segal, drueckte seinen Kopf gegen dessen Brust und weinte bitterlich. Herr Segal hoerte nicht auf den Jungen zu streicheln und weiter mit sanfter Stimme auf ihn einzureden. Er wusste, dass in so einer Situation die Jungen auch Zaertlichkeit benoetigten. Bestimmt 5 Minuten lag Frank so in den Armen seines Erziehers und liess die wohltuenden Zaertlichkeiten ueber sich ergehen.

Dann plagte ihn ein menschliches Beduerfnis und er sagte: "Darf ich bitte zur Toilette gehen?"

Herr Segal nickte und sagte sanft: "Natuerlich, und du kannst ruhig etwas laenger dort bleiben und den schlimmen Brand auf deinen Oberschenkeln lindern."

Langsam schlurfte Frank zum Bad, denn er hatte das Gefuehl, als wenn jede zusaetzliche Bewegung die Schmerzen verschlimmern wuerde. Herr Segal setzte sich hinter seinen Schreibtisch und dachte nach. So allmaehlich tat ihm sein Schuetzling doch etwas leid. War er doch etwas zu streng gewesen? Nein, Frank hatte die Bestrafungen geradezu herausgefordert und hatte sie somit verdient. Gerade wenn er ihm jetzt am Anfang eine gute Mischung aus Haerte und Zuneigung zeigen wuerde, wuerde Frank hier das Leben kuenftig in seinen 6 Monaten leichter fallen.

Frank versuchte zu der Zeit den fuerchterlichen Brand auf seinen Oberschenkeln mit Wasser zu kuehlen. Die 6 Schlaege mit der dreiriemigen Tawse hatten keinen hellen Fleck mehr auf seinen Oberschenkeln gelassen. Sein Blick fiel auf seine Haende, die immer noch leicht geroetet und geschwollen waren. Bei dem Gedanken an das, was ihm noch bevorstand, brach er wieder in Traenen aus.

Warum nur, warum nur hatte er auch das Heft zerrissen? Warum fiel es ihm denn so schwer, sich hier unterzuordnen? Im Grunde hatte er sich doch, durch diese wirkliche bloedsinnige Geschichte mit dem Gullydeckel, alles selbst eingebrockt. War doch tatsaechlich ganz grosser Mist gewesen. Er betrachtete wieder seine Haende und ueberlegte, ob er nicht seinen Erzieher wenigstens um einen Aufschub der Strafe bitten sollte.

Ein entschlossener Ruck ging durch seinen Koerper. Nein, er wollte die Sache jetzt hinter sich bringen, es war besser als noch einmal einen ganzen Tag an die Bestrafung denken zu muessen. Entschlossen trocknete er sich ab und ging ohne Aufforderung in den Raum seines Erziehers.

Dieser blickte etwas erstaunt auf und fragte: "Na Frank, schon bereit fuer deine restliche Bestrafung."

Frank nickte und sagte entschlossen: "Ja, ich will es endlich hinter mich bringen, Herr Segal."

Sein Erzieher seufzte und sagte dann zu Franks Erleichterung: "Frank, ich habe mich entschlossen, nicht wie gestern angekuendigt, mit der Bestrafung von vorne anzufangen. Aber du wirst die Schlaege bekommen, die du gestern nicht bekommen hast und du brauchst sie auch nicht mehr mitzuzaehlen. Somit kannst du dich ganz darauf konzentrieren, deine Hand nicht wegzuziehen. Wie ich mir notiert habe, hast du deine rechte Hand beim achten Hieb weggezogen. Das heisst, den Schlag wiederholen wir, so dass du jetzt noch 3 Schlaege bekommst. Also streck deine rechte Hand aus."

Frank atmete erleichtert auf, 3 Schlaege, das wuerde er doch wohl aushalten. Mutig streckte er seinen rechten Arm raus und oeffnete seine Hand.

"Zwisch, Spack', ein feuriger Schmerz breitete sich auf Franks Handflaeche aus. Er biss die Zaehne zusammen und hielt eisern seinen Arm ausgestreckt.

"Zwisch, Spack', wieder knallten die 3 Riemen in seine Handflaeche. Sein Arm wippte etwas nach unten, aber sofort korrigierte Frank die Haltung.

"Zwisch, Spack', und zum dritten mal sauste das Leder in seine Handflaeche, und Herr Segal gab ihm sofort die Erlaubnis den Arm herunterzunehmen.

Nachdem Frank seinen Arm ausgiebig ausgeschuettelt hatte, sagte sein Erzieher: "So, deine linke Hand hast du gestern leider schon beim sechsten Schlag weggezogen. Auch den werden wir wiederholen, so dass du jetzt noch 5 Schlaege bekommst. Nimm dich also noch mal ganz fest zusammen, gleich ist alles vorbei."

Unaufgefordert streckte Frank seinen linken Arm aus und bot seine Handflaeche zur Bestrafung an.

"Zwisch, Spack', sauste auch schon das erste Mal das Leder auf seine Hand. Wieder durchfuhr ihn ein gluehender Schmerz, aber er biss heftig die Zaehne zusammen und hielt seinen Arm weit ausgestreckt. Frank zaehlte jetzt innerlich die Schlaege zurueck. "Nur noch vier, dann war es geschafft.'

"Zwisch, Spack', das naechste mal fielen die Riemen der Tawse auf seine Hand. Weiter hielt er eisern seinen Arm gerade. "Nur noch drei, dann war es geschafft.'

"Zwisch, Spack', wieder dieser fuerchterliche Schmerz, der Frank diesmal einen Schmerzensschrei entlockte. Sein Arm zitterte, aber mit aeusserster Willenskraft hielt Frank ihn in der Position. "Nur noch zwei, dann war es geschafft.'

"Zwisch, Spack'" ein ganz schrecklicher Schmerz machte sich auf Franks Fingerspitzen breit, die gerade getroffen wurden. Ein langgezogener Aufschrei war die Folge, aber zitternd hielt Frank den Arm gestreckt. "Nur noch einen, dann war es geschafft ', jubelte es fast in Franks Kopf.

"Zwisch, Spack', das letzte Mal knallte das fuerchterliche Zuechtigungsinstrument in Franks Handflaeche.

Herr Segal sagte direkt: "Du kannst den Arm runternehmen, deine Bestrafung ist vorbei."

Jetzt riss Frank den Arm herunter und versuchte wie wild den Schmerz aus seiner Hand zu schuetteln. Herr Segal legte die Tawse an die Seite und nahm seinen Schuetzling in den Arm, streichelte ihn zaertlich und sagte: "Du hast dich sehr gut unter Kontrolle gehalten, ich bin stolz auf dich. Jetzt ist aber alles vorbei. Versuche dich auch sonst unter Kontrolle zu halten und beachte die Regeln hier, dann wird sich sowas nicht wiederholen."

Das Lob von Herrn Segal und die nochmalige zaertliche Umarmung liessen Frank spueren, dass sein Erzieher es tatsaechlich gut mit ihm meinte. Frank fuehlte sich jetzt total erleichtert, ja er sah sogar seine Bestrafung ein.

Durch seine traenennassen Augen sah er seinen Erzieher an und sagte: "Ja, Herr Segal, ich werde mich kuenftig bemuehen, mich unter Kontrolle zu halten und werde auch die Regeln beachten. Und ich bedanke mich noch dafuer, dass Sie eben die Bestrafung nicht von vorne begonnen haben, Herr Segal."

Sein Erzieher strich ihm noch einmal ueber sein Stoppelhaar, ging zu seinem Schreibtisch, nahm ein Regelbuch und meinte laechelnd, indem er das Heft seinem Zoegling gab: "Ich glaube, Frank, du brauchst ein Neues. Pass schoen darauf auf und jetzt lauf schnell, ich glaube du moechtest gerne deine Haende und deine Kehrseite pflegen."

Als Frank schon fast an der Tuer war, fiel Herrn Segal noch etwas ein: "Ach, Frank, ich glaube wenn du zu Herrn Harder gehst und ihn lieb darum bittest, wird er vielleicht deine Bestrafung morgen noch einmal verschieben. Es ist jetzt bald 17:00h, bis 18:00h ist Herr Harder unten in seinem Buero."

Es war zwar schlimm fuer Frank, jetzt an die naechste Bestrafung erinnert zu werden, aber das war ein verflixt guter Vorschlag seines Erziehers. Wenn er sich vorstellte, morgen schon die fuerchterliche Birke auf seinem Hinterteil zu spueren, drehte sich sein Magen um. Deshalb sagte er auch: "Ja, das werde ich machen, danke, Herr Segal."

Dann schoss Frank blitzartig ab und stuermte durch sein Zimmer in den Waschraum. Ausgiebig kuehlte er seine gezuechtigten Koerperteile mit Wasser, wobei er immer die Uhr im Auge behielt. Waehrend dieser Zeit telefonierte sein Erzieher mit Herrn Harder. Frank wollte auf jeden Fall noch vor 18.00h zu Herrn Harder. Waehrend er seine Wunden pflegte, ueberlegte er sich ganz genau, was er diesem Erzieher sagen wollte.

Wieder kamen ihm die Gedanken, warum er diese Zuechtigung bekommen sollte. Es war doch alles so schlimm gekommen, weil er sich nicht anpassen wollte, die Regeln nicht beachten wollte und dann seine verflixte Unbeherrschtheit. Wie konnte er bloss so bloed sein, einen Erzieher zu treten. Ja, verdammt noch mal, auch die Bestrafung hatte er verdient, stellte Frank einsichtig fest. Auf dem Weg zu Herrn Harder hoffte Frank verzweifelt, dass er diesen auch tatsaechlich zu einer Verschiebung der Bestrafung ueberreden konnte.

Etwas zaghaft klopfte er an dessen Tuer und nachdem er eingetreten war, sagte er: "Guten Tag, Herr Harder. Ich komme wegen meiner Bestrafung morgen. Ich war leider gestern Abend sehr unbeherrscht und habe in Wut mein Regelheft zerrissen. Dafuer hatte ich eine Bestrafung verdient, die mir Herr Segal gestern Abend gegeben hat. Herr Segal war so nett und hat einen Teil der Bestrafung auf heute verlegt, die ich eben erst bekommen habe. Dadurch ist mein Po ganz fuerchterlich wund und ich moechte Sie bitten mir meine Bestrafung nicht schon morgen zu geben, Herr Harder."

Frank sah Herrn Harder, an um schon eine Reaktion festzustellen, dann sagte er weiter: "Ich weiss, dass ich auch die Bestrafung von Ihnen verdient habe und will sie auch nehmen. Aber bitte seien Sie noch einmal gnaedig und machen es nicht morgen schon, Herr Harder."

Herr Harder seufzte tief, ganz so einfach wollte er es dem Jungen nicht machen, deshalb sagte er: "Du weisst, dass du normalerweise gestern schon deine Bestrafung erhalten solltest. Ich habe sie also schon einmal verschoben. Wenn du durch dein Verhalten bedingt mehrere Zuechtigungen kurz hintereinander erhaeltst, ist es doch deine eigene Schuld."

Herr Harder machte eine Pause um die Reaktion des Jungen zu testen. Frank traten Traenen in die Augen und er unternahm noch einen Versuch: "Bitte, Herr Harder, es tut mir leid, dass ich Sie getreten habe und ich sehe auch ein, dass Sie mich bestrafen muessen, aber fuer mich ist alles noch so neu. Ich habe mir auch wirklich ganz fest vorgenommen, in Zukunft nicht mehr so unbeherrscht zu sein und ich werde auch bestimmt die Regeln hier beachten. Bitte seien Sie noch einmal nachsichtig mit mir, bitte Herr Harder."

Herr Harder sah den Zoegling streng an und sagte: "Das ist sehr gut, was du dir fuer die Zukunft hier vorgenommen hast. Ich will dir also noch eine letzte Chance geben. Wir haben heute Freitag, also erwarte ich dich am Montag, nachdem du deine Hausaufgaben beendet hast, hier im Buero. Aber das ist wirklich das allerletzte Mal, am Montag nehme ich keine Ruecksicht mehr darauf, wann und wieviel Bestrafungen du erhalten hast und wie dein Po aussieht. Also streng dich an, dass du bis dahin keine Schlaege bekommst."

Frank atmete auf und sagte: "Danke, danke Herr Harder, ich werde mich bestimmt bemuehen, Herr Harder."

"Na, dann lauf mal schnell und spiel noch ein bisschen", sagte Herr Harder. Wie der Blitz war Frank verschwunden. Er lief aber nicht zum Spielen, sondern wieder in seinen Waschraum um nochmal seine Schmerzen zu mildern. Dabei ging ihm auch vieles durch den Kopf und er fasste viele gute Vorsaetze fuer die naechste Zeit.


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